Der österreichische Installateur berichtet über den energytalk, bei welchem unser vorzeige Projekt König Franz im Bereich nachhaltiges Wohnen präsentiert wurde.
Hier der Auszug aus dem Bericht von der 11/2021 Ausgabe.
Zahlreiche Umweltkatastrophen sowie wissenschaftliche Forschungen zeigen verstärkt die Notwendigkeit auf, den Umweltschutz zu forcieren. Dabei kommt der Energiegewinnung enorme Bedeutung zu. „Wir müssen Wege finden, die unseren Ansprüchen gerecht werden, sich aber dabei nicht negativ auf unser Klima auswirken. Das gilt auch bei der Energiegewinnung. Aus diesem Grund war es uns ein Anliegen, diese Thematik in unserem diesjährigen energytalk näher zu beleuchten“, so die Veranstalter Robert Pichler (TBH Ingenieur GmbH) und Johannes Huber-Grabenwarter (ODÖRFER HAUSTECHNIK KG). Dementsprechend wurde der Schwerpunkt bei diesem energytalk auf den Klimaschutz im Energiesektor gelegt, um Wege aufzuzeigen, die einerseits die Ressourcen schonen und CO2-Emissionen zu vermindern, aber andererseits leitbar sowie zuverlässig sind.
„Klimaschutz braucht die Wärmewende“
Unter diesem Titel erläutert Robert Schmied, Geschäftsführer Grazer Energieagentur Ges.m.b.H., wie erneuerbare und nachhaltige Wärmeversorgung in Städten aussehen kann, welche Infrastrukturen dafür notwendig sind und welche Herausforderungen es dabei zu bewältigen gilt. „Auch wenn die Coronapandemie aufgezeigt hat, wie schnell sich etwa Luftwerte verbessern können und wie resilient unsere Umwelt ist, müssen wir dennoch an einer langfristigen Trendwende arbeiten. Wir müssen jetzt ins Tun kommen“ appellierte Schmied. Laut dem Experten braucht es neben der Strom- und Verkehrswende auch eine Wende im Wärmesektor, um ganzheitlich an der Erreichung der Klimaziele anzusetzen.
Zukunftsträchtiges Energiesystem – KAGes Energy Hub
Schon von Beginn an war das Landeskrankenhaus Graz eines der modernsten Krankenhäuser Europas. Dies unterstreicht auch das innovative Energiesystem „KAGes Energy Hub“, welches im Zusammenspiel mit den Gebäuden und der Architektur als eines der zukunftsfähigsten in Europa gilt. Der KAGes Energy Hub steht für langfristige Versorgungssicherheit und Ressourcenschonung. Er führt die neuesten Innovationen des Energiesektors in einem ganzheitlichen System zusammen, immer mit dem Fokus auf Nachhaltigkeit“, erklärte Christian Sixt, technischer Leiter des UKH Univ.-Klinikum Graz. Da das LKH Graz kontinuierlich steigende Patientenzahlen, Flächenzunahmen und erhöhte Anforderungen an die Medizin, aber auch die Haustechnik verzeichnet, war es unumgänglich, die Energieversorgung anzupassen, um die Energieeffizienz zu steigern. Außerdem liegt der Energieverbrauch der LKH in der Dimension einer Kleinstadt. Stefan Schleicher, Professor am Wegener Center an der Karl-Franzen-Universität Graz, ergänze: „Solche Vernetzungen in der Energiebereitstellung, wie wir es in diesem Projekt erleben, sind als Vorbild zu verstehen, wie man zukunftsorientierte, leistungsfähige und energieeffiziente Versorgungssysteme aufbauen kann.“
Nachhaltiges Wohnen
Nicht nur die Industrie und der Verkehr, auch der Faktor Wohnen hat erheblichen Einfluss auf die Umwelt. „Wir brauchen dringend Wohnbauprojekte, die höchste Nachhaltigkeitsstandards mit Wohnkomfort vereinen. So wie unser ‚König Franz‘, der nicht nur architektonisch überzeugt, sondern vor allem mit seinen nachhaltigen Energiekonzepten“, so Helmut Konrad, Geschäftsführer der K1 Group. Denn beim Bau dieses Wohnprojekts wurde auf ein besonderes Energiekonzept gesetzt – die thermische Bauteilaktivierung. Dadurch funktioniert die stille Deckenkühlung möglichst effizient und energiesparend. Außerdem wird durch die Nutzung von geothermischer Erdwärme äußerst umweltfreundlich geheizt und gekühlt.
Obwohl sich der Neubau zentral in Graz befindet, wurde auf Grünflächen gesetzt, um einerseits die Bodenversiegelung so gering wie möglich zu halten und andererseits den Bewohnern einen Wohnkomfort der Sonderklasse zu bieten.
Der nächste energytalk findet im Frühjahr 2022 statt.